Oper im Kino „Mefistofele“

am 16. und 17. April um 19 Uhr, Einführung 18:30 Uhr.

 

Pressetext Mefistofele

In der Reihe Oper im Kino steht die Oper „Mefistofele von Arrigo Boito auf dem Programm. Boito war ein Zeitgenosse und Freund von Guiseppe Verdi,  Mefistofele ist seine einzige vollendete Oper. Sie besteht aus einem Prolog, vier Akten und einem Epilog, beruht auf Goethes Faust Dichtungen und wurde am 5. März 1868 in der Mailänder Scala uraufgeführt.

Das Stadtkino zeigt am Dienstag, den 16. und am Mittwoch, den 17. April, jeweils um 19 Uhr, die Erstaufführung durch die Bayerische Staatsoper aus dem Jahr 2016. Sie ist vor allem von den erstklassigen  Sängerpersönlichkeiten der männlichen Hauptrollen geprägt. René Pape, verleiht dem Mephisto  mit sonorem Bass im  modisch blauen Anzug eine demagogische Aura und dämonische Attraktivität. Joseph Calleja aus Malta spielt den Faust als lyrisch verklemmten Liebhaber und glänzt dabei mit geschmeidigem Pavarotti- Timbre.

Kristine Opolais als Margherita entfaltet vor allem in der Kindsmordanklage einen  berührenden Tragödienausdruck und Karine Babajanyan beeindruckt mit heroischen Spitzentönen in der Helena Episode aus dem zweiten Faustteil. .

Vom Komponisten stammt auch das Libretto. Sein Focus gilt der mysteriösen Figur Mephisto. Nach dem Disput mit Gott und der Wette um Fausts Seele stellt sich Mefistofele, wie er in Italien heißt, mit skrupelloser Direktheit im Prolog selbst vor. „Ich bin der Geist, der alles verneint, die Sterne, die Blumen, bin der Sohn des Chaos. Mit meinem Grinsen, meinen Händen zerstör ich dem Schöpfer die Ruh. Ich will den Niedergang der Schöpfung, ihren völligen Ruin.“

Während sich Mephisto über Gott und die Welt lustig macht, weiß Faust  nicht was er will; studiert hat er alles, von „Juristerei“ bis Theologie. Verbittert konstatiert er: „Da steh ich nun ich armer Tor  und bin so klug als wie zuvor“. Auf der Suche nach dem Glück ist er eine relativ leichte Beute für Mephisto.

Boitos Musik ist von Giuseppe Verdi beeinflusst, weist aber durchaus eigene, moderne Züge auf. Ein präzises, von Dirigent Omer Meir Wellber animiertes Staatsorchester, grandiose Chorstellen auch mit dem Kinderchor der Staatsoper, und ein niveauvolles Sängerensemble  machen diesen „Mefistofele“ zu einem mehr als nur interessanten Event. Das Stadtkino Trostberg und der Kulturkessel laden dazu herzlich ein. Die Oper dauert etwa zwei Stunden,