Faust am Dienstag, 19. und Mittwoch 20.09.2023

Mit der Oper Faust von Charles Gounod setzt  das Stadtkino Trostberg ihre Opernreihe am Dienstag, 19.9. und am Mittwoch,  20. 9. jeweils um 19 Uhr fort.

Charles Gounod ist in unserer Region vor allem als Schöpfer der romantischen „Cäcilien-Messe“ bekannt.  In Frankreich wirkte Gounod (1818 – 1893) zuerst als Kirchenmusiker. Nachdem er den Plan Priester zu werden aufgegeben hatte, wandte er sich  zunehmend der Bühnenkomposition zu.  Neben seinen 14 anderen Opern gelang ihm mit der Oper Faust ( in deutscher Sprache „Margarethe“ betitelt ) 1859 der ganz große Erfolg, der ihn zu einem der angesehensten Komponisten seiner Zeit machte.

Die Stationen und Figuren der Oper „Faust“ sind ziemlich genau der „Gretchentragödie“ von J.W. Goethe nachgezeichnet. „Nichts geht mehr“ bei Faust, der in Manuskriptstapeln  gefangen in seiner Depression verharrt und den Giftbecher schon bereitgestellt hat. „ Rien“  (Nichts) prangt groß über der Bühne. Da kann nur noch Mephisto, der in Gestalt eines zynischen Kavaliers auftritt, helfen.

Die Musik, dargeboten von den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Alejo Perez kommt mit aggressiver Schärfe, aber auch schwelgerischer Eleganz daher. Die Komposition fesselt mit melodischen Einfällen, lyrischer Innigkeit und mitreißendem Rhythmus.

In der Inszenierung der Salzburger Festspiele aus dem Jahr 2016 besticht auch das Solistenensemble, Maria Agresta (Gretchen),  Piotr  Beczala ( Faust ) und  Idar Abdrazakov  (Mephisto). Die futuristisch durchgestylte Inszenierung von Reinhard von den Tannen ist möglicherweise wieder Anstoß zu kritischen, aber auch amüsanten Gesprächen nach der Oper.

Dazu laden der Kulturkessel und das Stadtkino Trostberg herzlich ein. (Dauer 3 Std., Einführung ab 18 Uhr 30).